Mehr Nachhaltigkeit in der Verwaltung durch umweltverträgliche Beschaffung
Die öffentliche Verwaltung schafft in Deutschland pro Jahr über 20.000 Fahrzeuge an (ohne Fahrzeuge des ÖPNV und von Eigenbetrieben wie der Müllabfuhr). Die gesetzlichen Anforderungen an die Umweltfreundlichkeit der öffentlichen Fuhrparks sind gestiegen und zeitgleich hat sich das Angebot der Antriebe durch Elektro- und Hybridantrieben vergrößert. Deshalb ist der Einkauf neuer Pkw für die Verwaltung ein wichtiger Hebel für eine nachhaltige Verwaltung.
Nachhaltige Beschaffung stellt neue Anforderungen an Ausschreibung- und Vergabeverfahren. Unterstützung finden nun öffentliche Vergabestellen in einem von der Deutschen Stiftung Umwelt finanzierten Projekt zur umweltfreundlichen Beschaffung von Pkw. Die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Hessen haben sich an diesem Projekt beteiligt.
Seit Sommer 2023 stehen die Ergebnisse unter dem Link unten zur Verfügung. Dabei handelt es sich um drei Werkzeuge:
- ein Online-Tool zur Sensibilisierung und Information über Alternativen zum Pkw-Kauf, etwa durch andere nachhaltige Mobilitätsangebote, wie ein ÖPNV-Ticket oder Leifahrräder, und zur Beschaffung von Pkw mit alternativen Antrieben
- eine Handreichung für umweltbezogene Mindestanforderungen und Zuschlagskriterien zur Übernahme in die Ausschreibungsunterlagen
- ein Lebenszykluskosten-Rechner für die Angebotswertung unter Berücksichtigung von Kauf- und Betriebskosten der Fahrzeuge als auch externer Umweltkosten.
Das Projekt leistet so einen Beitrag für mehr emissionsarme, „saubere“ Fahrzeuge in den Verwaltungen von Berlin und Brandenburg. Bis Ende 2024 läuft noch ein Anschlussprojekt, in dem die Handreichungen vor allem um den Bereich der leichten Nutzfahrzeuge erweitert werden.
Link:
Ansprechpartner
In Brandenburg:
Martin Pohlmann
In Berlin:
Sebastian Schmidt